„Langsam musst Du Dein Blog aber in Marmeladen-Blog umbenennen…“, das ließ meine bessere Hälfte verlautbaren, als ich mit dem neuesten Marmeladen-Rezept um die Ecke kam.
Zugegeben, in letzter Zeit ist hier DIY-mäßig wenig passiert, aber oft fehlt mir leider einfach die Zeit und dann auch die Lust, die Ideen, die in meinem Kopf herumschwirren, anzugehen. Und wenn man dann auch noch darüber bloggen will, müsste man vorher vielleicht manchmal noch den Arbeitsplatz aufräumen, die Utensilien ansehnlich hinlegen, gleichzeitig Fotos schießen und so weiter…Ich finde es total blöde, sich auch noch in der Freizeit zu hetzen zu, weil man noch dies und das und überhaupt ALLES erledigen will…Wenn das, was einem eigentlich Spaß macht, sich in eine zusätzliche Belastung verwandelt, läuft etwas falsch…
Außerdem hatte dann auch noch meine Nähmaschine vor einiger Zeit den Geist aufgegeben und es dauerte eine ganze Weile bis ich mich für eine neue entscheiden konnte; die kommt aber in der nächsten Woche *freu*.
Da werfen dann ein paar Dinge Ihren Schatten voraus…der Herbst kommt (leider) sicher und dann fällt es mir auch nicht mehr schwer, anstatt draußen zu sein, im Keller an meinen Projektchen zu puzzeln.
Besinnungsaufsatz zu Ende – jetzt aber zum Marmeladen-Rezept
Wie immer gibt es bei mir eine Marmelade mit einem besonderen Kick…Früchte alleine sind mir immer zu langweilig. Wie ich dazu kam, die Nektarinen mit Rosmarin zu paaren? Keine Ahnung, aber es passt echt lecker zusammen.
Dir Früchte müssen gewaschen, entsteint und kleingeschnitten werden.
Wenn Ihr damit soweit seid, kommt nun der Gelierzucker dazu und wird einmal gut mit den Fruchtstücken vermischt. Nun wird die Mischung erst einmal beiseite gestellt, damit sie etwas Flüssigkeit ziehen kann.
Ich hatte mir überlegt, wie ich den Rosmarin in die Nektarinenmasse bekomme, ohne beim Essen später auf Rosmarinstücke zu beißen, die dann ja einen ziemlich intensiven Geschmack hätten. So klein, dass dies vermieden werden kann, lassen sich die Nadeln ja gar nicht hacken…
Deshalb habe ich die Rosmarinnadeln mit etwas Zucker im Mörser bearbeitet, bis ich zartgrünen Rosmarinzucker produziert hatte, der sich dann ganz gleichmässig in der Marmelade verteilen kann.
Bevor der Topf auf den Herd wandert, habe ich die Nektarinen mit dem Zauberstab kurz püriert. Wie lange Ihr das macht, hängt von Euren Vorlieben ab. Ich mag Marmelade schön samtig, also sind bei mir alle Stückchen beseitigt worden.
Vor dem Kochen kommt nun auch der Rosmarinzucker dazu.
Jetzt muss die Marmelade nach Packungsangabe sprudelnd kochen.
Nur noch in die bereitstehenden Marmeladegläser abfüllen und kaltwerden lassen.
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinen Unterschied macht, ob man dabei die Gläser auf den Deckel stellt oder nicht…ist das vielleicht auch nur ein Überbleibsel aus grauen Vorzeiten, wo man das aus irgendeinem Grund machen musste? Oder gibt es dafür wirklich eine Erklärung?
Ich versehe meine Marmeladen dann immer noch mit einem schönen Etikett, welche ich mit dem Jamlabelizer erstelle.
Hier findet Ihr im Internet neben vielen Bezahl-Designs drei kostenfreie Etikettenvarianten (eine davon benutze ich). Ich drucke sie auf ganz normales Papier und klebe sie mit einem Klebestift auf. So lassen sie sich hinterher, nachdem die Marmelade Euch geschmeckt hat, ganz leicht wieder ablösen. Denn mal ehrlich…wer hat nicht schon ein Glas beinahe an die Wand geworfen, weil die Klebereste der Etiketten total resistent waren…
Zum Verschenken bietet es sich allerdings an, das Etikett nicht auf den Deckel zu kleben, sondern aufs Glas…dann noch den Deckel unter Papier oder Stoff verstecken…fertig!
…und Schmeckenlassen…zum Frühstück oder einfach mal so!
Rahmendaten:
1,5 kg Nektarinen (schön reif, wegen des Aromas), Pfirsiche gehen genauso…aber die mag ich nicht wegen ihrer pelzigen Haut
1 Päckchen Gelierzucker 1:3
einige Rosmarinnadeln (nach Geschmack, ich würde sagen ca. 20)
1 EL Zucker extra (zum Mörsern)